Jackie Bennett

Die Gärten der Literaten

Gerstenberg, übersetzt von Anke Albrecht, Fotografien von Richard Hanson, 240 Seiten, durchgehend farbig, gebunden, ISBN 978-3-8369-2201-2, 38 Euro
Fachliteratur Gartengestaltung
Jackie Bennett: Die Gärten der Literaten. Gerstenberg, übersetzt von Anke Albrecht, Fotografien von Richard Hanson, 240 Seiten, durchgehend farbig, gebunden, ISBN 978-3-8369-2201-2, 38 Euro

Gärten haben im Leben vieler Schriftstellerinnen und Schriftsteller eine große Rolle gespielt. Für manche von ihnen war der Garten Zufluchtsort, andere fanden dort Inspiration. Einige gewöhnten sich an, im oder mit Blick auf das Grün zu schreiben, andere genossen schlicht den Aufenthalt oder machten ausgedehnte Spaziergänge.

Die Britin Jackie Bennett, Filmautorin und Verfasserin mehrerer anderer Werke zur Gartengeschichte, erzählt in ihrem neuen Buch von 28 Gärten bedeutender Literaten. Darunter sind Agatha Christies Landsitz Greenway unweit der südenglischen Küste, das Grundstück von Thomas Hardy nahe der Stadt Dorchester in der englischen Grafschaft Dorset, aber auch internationale Beispiele wie der Garten von Hermann Hesses Haus in Gaienhofen am Bodensee. Tatsächlich liest sich das Inhaltsverzeichnis wie ein "Who is who" der Weltliteratur: Goethe und Hemingway finden sich dort ebenso wie Virginia Woolf, Jane Austen und Thomas Mann.

Nun wird sich kaum ein Leser oder eine Leserin der Illusion hingeben, dass diese grünen Orte noch in jedem Fall so aussehen, wie sie ihre berühmten Nutzer*innen hinterlassen haben. Bennett weist in ihrer Einleitung darauf hin, dass Gärten keine statischen Objekte wie Mauern und Statuen seien. Wir haben es Initiativen, Stiftungen, Vereinen, manchmal auch Privatbesitzern oder Freiwilligen zu verdanken, dass die für dieses Buch ausgewählten, oftmals paradiesischen Orte erhalten geblieben sind und zum großen Teil besichtigt werden können. Dabei kann es nicht um das Bewahren des Originalzustands gehen, sondern des "Geists des ersten Gartenschöpfers", wie es Bennett ausdrückt.

Genau diesen möchte die Autorin auch in ihren Texten aufleben lassen. Bennett erzählt von den Lebensumständen der Literat*innen und wie es dazu kam, dass sie am jeweiligen Ort landeten. Wo immer es bekannt ist, erfährt der Leser, welche Gedanken sich die Schriftsteller*innen über ihren Garten machten, was sie mit ihm verband, wie sie ihn nutzten und welche Pflanzenarten dort anzutreffen waren. So bekommt man in den allermeisten Fällen eine lebhafte Vorstellung davon, welcher Geist denn nun einst durch die Bäume, Blumen und Sträucher der Literaten wehte.

Den großartigen Fotos von Richard Hanson ist es zu verdanken, dass wir auch einen Eindruck davon bekommen, wie es an den Orten heute aussieht. Die Bilder der Gärten und ihrer Umgebung wecken fast ausnahmslos die Lust auf einen Besuch vor Ort. Inwiefern ein solcher möglich ist, kann in der Regel Bennetts Texten entnommen werden.

nt

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